Mockritzer Teiche sind nichts für Wildbader

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Mittelsachsen. Bei den hohen Temperaturen zieht es viele ans und ins Wasser. Nicht jeder nutzt zur Abkühlung ein städtisches Freibad. Häufig werden Naturanlagen bevorzugt.
Das Gesundheitsamt des Landkreises überwacht in Mittelsachsen rund 40 sogenannte Beckenbäder, mit dem Naturbad Erzengler-Teich in Brand-Erbisdorf auch ein EU-Badegewässer sowie mehrere „wilde“ Badestellen.
!4 Gewässer geprüft
In den vergangenen Wochen haben die Mitarbeiter die Wasserqualität von 14 Gewässern geprüft, darunter von der Talsperre Kriebstein, dem Laasenteich in Choren, dem Stausee Baderitz und dem Naturbad Niederwiesa.
Das Ergebnis war durchweg positiv – mit einer Ausnahme. Bei den Mockritzer Teichen gibt es eine Grenzwertüberschreitung. Die Sichttiefe beträgt dort lediglich zehn Zentimeter. Bei den anderen Gewässern sind es zwischen 40 Zentimetern und 1,3 Meter.
„Rechtlich gesehen besteht derzeit für das Gesundheitsamt keine Überwachungspflicht. Dennoch können diese Gewässer zur Gefahr für Badegäste werden“, so eine Mitteilung des Landratsamtes. Aus diesem Grund würden aus einigen Gewässern mindestens einmal jährlich Proben entnommen.
„Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei den Proben um eine Momentaufnahme handelt. Badegewässer unterliegen ökologischen Schwankungen“, heißt es in dem Schreiben weiter.
Das Wasser in den Badebecken der Freibäder werde aus hygienischen Gründen täglich durch den jeweiligen Betreiber und mindestens dreimal in der Saison durch das Gesundheitsamt geprüft.
Dort könne bedenkenlos gebadet werden. Wer sich dennoch lieber in einem „wilden“ Badegewässer abkühlen wolle, sollte nach dem Baden, spätestens aber am Abend, gründlich duschen.