Döbeln: Waldheimer bekommen tatsächlich eine Tobewiese für Hunde

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Waldheimer bekommen tatsächlich eine Tobewiese für Hunde

Nach mehr als einem Jahrzehnt Diskussionen um den Hundeplatz wird jetzt ein Areal eingezäunt. Das können künftig aber nicht nur die Waldheimer nutzen.

Andrè Nojack und Danny Kramer von der Firma „Hausmeisterservice und Baureparaturen Michael Lorenz“ bauen den Zaun für die Hundewiese an der Gebersbacher Straße in Waldheim.
Andrè Nojack und Danny Kramer von der Firma „Hausmeisterservice und Baureparaturen Michael Lorenz“ bauen den Zaun für die Hundewiese an der Gebersbacher Straße in Waldheim.
© SZ/DIetmar Thomas

Waldheim. Manchmal dauert es etwas länger. Bereits vor 13 Jahren haben die Waldheimer zum ersten Mal über eine Tobewiese für Hunde diskutiert. Jetzt wird ein solches Areal tatsächlich geschaffen.

In der vergangenen Woche haben Mitarbeiter der Firma Hausmeisterservice und Baureparaturen Michael Lorenz an der Gebersbacher Straße Pfähle für einen Zaun gesetzt.

Jetzt müssen auf dem Gelände, auf dem früher das Krankenhaus stand, noch rund 200 Meter Maschendraht angebracht, eine Bank, ein Papierkorb und ein Kotbeutenspender aufgestellt werden.

Mehrere Flächen im Gespräch

Waldheims Bürgermeister Steffen Ernst (FDP) hofft, dass sich Anfang August erstmals Hunde ohne Leine auf dem knapp 2.000 Quadratmeter großen Gelände bewegen können. Denn ansonsten besteht in der Zschopaustadt Leinenpflicht.

Ernst hatte die Idee eines Hundeplatzes zu seinem 60. Geburtstag wieder ins Spiel gebracht. Bei dem hatte er sich genau dafür Geldgeschenke gewünscht. Rund 2.700 Euro sind zusammengekommen. Etwa 5.000 Euro werden noch aus dem Stadtsäckel benötigt.

Über die Jahre waren mehrere Flächen für die Tobewiese im Gespräch, immer wieder auch die zentrumsnahe Lessinginsel. Doch da sie als Veranstaltungsplatz dient und mit der Nähe zum Spielplatz auf dem Werder wurde das Gelände stets als ungeeignet verworfen.

Geprüft worden seien zudem eine Wiese im Mortel in der Nähe der Firma Rudolph und ein Waldstück auf dem Breitenberg. „Die Idee, dort einen Hundewald anzulegen, ist bei einer Begehung des Eichberges mit Förster Dirk Tenzler entstanden“, sagt der Bürgermeister.

Der Förster sei durchaus zugänglich gewesen, einen Bereich mit Neuanpflanzungen für Hunde einzuzäunen. Aber einen Zeitpunkt, für die Umsetzung des Vorhabens konnte er nicht nennen. Es könnte also noch Jahre dauern.

Ohne Regeln geht es nicht

Problemloser ist das Projekt an der Gebersbacher Straße realisierbar. Denn das Gelände gehört der Stadt und in der Nähe gibt es Parkmöglichkeiten.

Die Tobewiese sei nicht nur für die Waldheimer gedacht, sondern auch für Menschen, die mit ihren Vierbeinern unterwegs sind und zwischendurch einmal Rast machen wollen. „Es würde mich freuen, wenn der Platz regelmäßig genutzt wird“, sagt Steffen Ernst.

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Es soll kein Trainingsplatz für Hunde werden, sondern ein Freilauf. Trotzdem bestehe natürlich die Möglichkeit, dass die Besitzer vor allem jungen Tieren dort das eine oder andere Kommando beibringen.

Und es werde Regeln geben. Anderswo im Stadtgebiet sind die Kotbeutelspender wieder abgebaut worden, weil sie nicht nur von den Hundehaltern zweckentfremdet als Müllbeutel verwendet worden sind.

An der Tobewiese werde aber ein solcher Spender installiert. Denn eine gewisse Sauberkeit sollte auf dem Platz für jeden Nutzer selbstverständlich sein. Die kommt nicht nur den Hunden und ihren Besitzern zugute, sondern auch denjenigen, die die Wiese bis zu dreimal im Jahr mähen werden.

Weniger Tretminen

Tretminen sind in Waldheim schon seit vielen Jahren ein Problem. Allerdings würden die Tierhalter seit einigen Monaten mehr darauf achten, die Hinterlassenschaften der Hunde wegzuräumen. Steffen Ernst führt das auf eine Aktion der Kindertagesstätte Tierhäuschen zurück.

Die Vorschulkinder hatten Plakate mit Hunden, die ihr Geschäft erledigen und dem Satz „Bitte helft uns, dass unsere Stadt sauber bleibt“ angefertigt. Diese hatten sie an fünf Orten in der Stadt aufgehängt, die stark von Hundehaltern frequentiert sind.

„Das hat einige Besitzer der Vierbeiner offenbar wachgerüttelt“, meint Steffen Ernst, dem seitdem weniger Hundehaufen auf den Straßen und Plätzen auffallen.

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